Stadtgeschichtliches Museum Leipzig- Sitzgruppe

Standort: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Depot
Maße: divers
Zeitraum: Januar / 2008 – März / 2008
Entstehungsjahr: nach 1835
Hersteller: unbekannt
Auftraggeber: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Böttchergäßchen 3, 04109 Leipzig

Objektbeschreibung: Die Sitzgruppe des „Biedermeier“ aus dem Museumsbestand des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig, bestehend aus fünf Stühlen, davon zwei Armlehnstühle, einem Sofa und einem runden Tisch. Alle Möbelstücke bestehen im Blindholz aus einem Nadelholz und Rotbuche, die Seitenlehnen und Füße des Sofas und die Stege der Stühle bestehen aus Birke Vollholz. Alle weiteren Sichtflächen der Möbel sind mit Birke furniert (Furnierstärke 1- 1,5 mm). Die Lehnen der fünf Stühle besitzen Lyren mit Palmblattfüllungen- vermutlich aus Ahorn Vollholz, welches schwarz eingefärbt ist. Die Tischplatte besitzt eine Sternfuge, in deren Mitte sich ein schwarzer Faltstern und an der Außenkante eine umlaufend schwarz gefärbte Ader befindet. Alle Stühle haben eine Überarbeitung der Polsterung erfahren und sind mit modernen Selfafedern ausgestattet. Das Sofa besitzt noch die klassische Gurtung- und Stahlfederpolsterung.

Ausgeführte Arbeiten:

  • Die Zielstellung der Restaurierungsarbeiten bestanden darin, die Möbel in den Zustand der Entstehungszeit zurückzuversetzen, vor allem was die Polsterungen betraf.
  • Ergänzungen in Furnier und Vollholz sind an sichtbaren Stellen dem vorliegenden Erscheinungsbild anzupassen.
  • Konstruktive Eingriffe sollten auf das Notwendigste begrenzt bleiben, da die Möbel Ausstellungsstücke bleiben sollen.
  • Alle Oberflächen wurden gereinigt.
  • Die Polsterungen der Stühle wurde abgenommen, um Arbeiten am Gestell durchführen zu können.
  • Beim Sofa wurde für die notwendigen Arbeiten nur der Deckbezug entfernt.
  • Es gab zahlreiche Reparaturen am Sofa, vor allem im Bereich der Rückenlehne und der Seitenlehnen. Ein Vorderfuß musste ergänzt werden. Bei der Steckkonstruktion der Sofarückenlehne mussten die stark geschädigten Zapfen und Halterungen erneuert werden.
  • Ein Stuhl musste komplett neu verleimt werden, da sich alle Zapfenverbindungen gelöst hatten.
  • Die lockere Tischplattenhalterung wurde erneuert und neu fixiert.
  • Es gab zahlreiche Stellen, an denen fehlendes Furnier ergänzt werden musste.
  • Alle Sichtflächen wurden regeneriert und z.T. neu aufpoliert.
  • Die Stühle erhielten eine neue, klassische Polsterung mit Gurtung und Stahlfedern.
  • Die Sitzmöbel erhielten alle einen neuen, vom Museum festgelegten Deckbezug.
  • Transporte vom Museum und wieder zurück,