St. Marienthal- Klosterkirche

Standort: Klosterkirche, St. Marienthal Ostritz
Maße: divers
Zeitraum: September / 2014 – Mai / 2015
Entstehungsjahr: 1898- 1921
Hersteller: Werkstätten des Architekten Joseph Elsner, München
Auftraggeber: Zisterzienserinnen Klosterstift St. Marienthal, Marienthal 1, 02899 Ostritz

Objektbeschreibung: Wandvertäfelungsteile der Kirche des Zisterzienserinnenklosters St. Marienthal an der Süd- West- Wand. Dazu gehören unter anderem der Beichtstuhl und die Portaltür zum Kreuzgang. Die Ausstattungsteile stammen aus der Zeit nach 1897, da vor dieser Zeit ein Hochwasser die Innenausstattung der Kirche weitestgehend zerstört hatte. Die Wandflächen der Kirche sind insgesamt mit einer umlaufend, durchschnittlich 3m hohen Wandvertäfelung aus Nadelholz im Nazarener Stil ausgestattet. Der Beichtstuhl ist in den 1970er Jahren neben seiner Dreigliedrigkeit um zwei weitere „Kabinen“ auf die gesamte Wandnischenbreite erweitert worden. Die Oberflächenbeschichtungen sind transparent, vermutlich bestehend aus einer Vorleimung und darauffolgender Ölbehandlung mit trocknenden Ölen.

Ausgeführte Arbeiten:

  • Alle Bauteile sollten in der Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahme in ihrem überkommenen Zustand erhalten bleiben.
  • Der Wiedereinbau sollte reversibel erfolgen, d.h. eine Schnellabnahme bei Hochwassergefahr ermöglichen.
  • Alle Bauteile wurden beidseitig intensiv vom Hochwasserschlamm gereinigt.
  • Von Holzschädlingen befallene Bauteile, vor allem wandanliegende Unterkonstruktionen oder Sockelbereiche, wurden ausgetauscht oder nur die Sichtseite erhalten und die Reststärke aufgedoppelt.
  • Einzelbauteile wurden in Lärche ergänzt. Die Wandpaneele neben dem Beichtstuhl (Rückbau der angebauten Zellen) wurden vollständig in Lärche rekonstruiert.
  • Alle Rückseitenflächen wurden mit schädlingsvorbeugenden Mitteln behandelt.
  • Die Montage der Wandvertäfelungen erfolgte über rückseitig angebrachte Blindholzleisten, welche an Aluminiumprofilen befestigt wurden.
  • Alle neu eingebrachten Verbindungsmittel bestehen aus Edelstahl.
  • Die Rahmenkonstruktion der Portaltür musste vollständig rekonstruiert werden, die Füllungen blieben erhalten und wurden wieder in das neue Blatt integriert.
  • Die neue Rahmenkonstruktion wurde von vornherein 14 cm kürzer geplant, da sich das Bodenniveau durch rollstuhlgerechten Ausbau verändert hatte.
  • Alle originalen Beschläge der Tür wurden konserviert und wieder eingebaut.
  • Das vorher nicht mehr originale Schloss wurde durch ein Kastenschloss ersetzt. 
  • Die Supraporte der Tür wurde überarbeitet und ebenfalls wieder eingebaut.
  • Alle Bauteile erhielten einen Oberflächenüberzug aus einem Gemisch trocknender Öle.